Videoportrait | Vision Gold
18. Dezember 2012Die Weltreiterspiele in Kentucky 2010 waren etwas ganz besonderes. Zum ersten Mal überhaupt in der Historie des Sports wurde eine gemeinsame Weltmeisterschaft für behinderte und nicht-behinderte Sportler ausgetragen. Hanne Brenner war Teil dieses bahnbrechenden Events. Zusammen mit ihrer Stute “Women of the World” gewann die 47-Jährige in ihrer Wettkampfklasse (Grade 3) Doppelgold im Dressurreiten. Damit bestätigte sie die Erfolge der zurückliegenden Jahre. Schon bei den Paralympics in Hongkong 2008 und bei den Europameisterschaften in Kristiansand (NOR) 2009 ließ ihr Doppelsieg viele aufhorchen. Angesichts der positiven Ergebnisse bei gleichzeitig fröhlicher Ausstrahlung von Hanne, wird das Schicksal der achtfachen Deutschen Meisterin fast vergessen: Während einer Vielseitigkeitsprüfung stürzte sie 1986 schwer. Das Pferd überschlug sich und begrub dabei die Norddeutsche unter sich. Seither ist sie komplett querschnittsgelähmt. Unmittelbar nach dem Unfall lernte die gebürtige Lüneburgerin mit ihrem Handicap umzugehen. Auf Krücken verließ sie das Krankenhaus und fuhr eigenständig mit dem Auto nach Hause. Abseits des Sports hatte die Wachenheimerin nach einem absolvierten BWL — Studium 17 Jahre für die Deutsche Telekom gearbeitet, bevor sie 2009 ihre Tätigkeit bei “Lotto Rheinland-Pfalz” aufnahm. Langeweile kommt in Brenners Freizeit nur selten auf. Neben ihren Hunden ist das Tauchen ihre zweite große Passion. Fest im Blick hat das Mitglied des Teams-Rheinland-Pfalz die Titelverteidigung in London 2012. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Wettkampfvorbereitung könnten mit einer Wohnung direkt neben dem Reiterhof sowie den vielen Pferden und Hunden, zu denen Hanne Brenner einen sehr engen, persönlichen Bezug hat, kaum besser sein. Was soll da noch schief gehen?
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